Vergangenes Wochenende wurde die Theologische und Religionswissenschaftliche Fakultät Zürich ausnahmsweise nicht von Studierenden bevölkert, sondern von 14 Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahre. Anlass war der "Campus Zürich", ein Mini-Theologie-Camp. Von Freitagabend bis Sonntagmittag hat uns das Thema "Wie kann ich die Bibel verstehen?" begleitet. Dabei wurde die Gruppe, die vorwiegend aus Maturand:innen bestand, immer wieder herausgefordert, den eigenen Blick auf dieses alte Buch zu verändern und zu hinterfragen.

Nach einem lockeren thematischen WarmUp in der Jugendherbege Zürich am Freitagabend traf am Samstagmorgen der erste externe Gast ein. Der Zürcher Professor für Praktische Theologie, Ralph Kunz, zeigte anhand der Geschichte des Kämmerers aus Äthiopien (Apg 8) auf, was Verstehen bedeutet und welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen. 

Fajitasessen, Töggelispielen und Singen

Nach einem libanesischen Zmittag auf einer Dachterrasse hinter dem Grossmünster hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in drei Workshops noch weiter zu forschen und ihre Fragen zu stellen. Zur Wahl standen die Themen "Frauen in der Bibel aus sozialgeschichtlicher Perspektive", "was ist das Wort Gottes?" und ein Bibliolog, in dem postkoloniale hermeneutische Ansätzen erprobt wurden.

Den Abend liessen wir mit gemeinsamem Fajitas-Essen, Töggelispielen und Liedersingen ausklingen. Wer wollte, erlebte danach noch Zürich by night. Am Sonntagmorgen wurde es praktisch: Ein Besuch im Café Yucca (ehemals Zürcher Stadtmission) stand an. Der Leiter, Kurt Rentsch, erzählte von seinen Erfahrungen mit Menschen am Rand der Gesellschaft und wie das seinen Bezug zu biblischen Texten geprägt hatte. Das Wochenende rundeten wir mit einem gemeinsamen Pizza-Essen ab. Einige werden wohl nach dem Nachhhausekommen zuerst einmal Schlaf nachholen.

Schön war's!